CBD Öl selber herstellen – Schritt-für-Schritt Anleitung

CBD Öl selber herstellen – Schritt-für-Schritt Anleitung

June 15, 2022Lisa-Marie Walter

Mit der Herstellung eines CBD Öl stellst du dir nicht nur ein vielversprechendes, sondern auch ein vielseitiges Cannabisprodukt her. Unser Tipp: verwende hochwertige CBD Blüten von Green Passion, um dir noch mehr Gutes zu tun und um problemlos die ganze Blüte verwenden zu können. Mit einer einfachen Schritt-für-Schritt Anleitung zeigen wir dir, wie du selbstgemachtes CBD Öl am besten herstellen kannst und welche Cannabissorten dafür am geeignetsten sind.

    Was ist CBD Öl?

    Zuerst einmal ist es wichtig festzuhalten, um was es sich bei CBD Öl bzw. CBD Tropfen überhaupt handelt. CBD Tropfen wird durch leichtes Erhitzen (und somit durch Aufgießen) von Cannabis in einem “Trägeröl” hergestellt.

    Als Trägeröl können verschiedene Öle verwendet werden, jedoch sind Kokosnussöl und Hanfsamenöl die beliebtesten und gängigsten Öle. Beide schmecken angenehm und sind sehr pflegend für unsere Haut. Dies macht sie zu vielseitigen Optionen sowohl für medizinische als auch topische Anwendungen. Zusätzlich besitzen beide starke natürliche antimykotische und antimikrobielle Eigenschaften. Das hilft, Schimmel zu verhindern und verlängert die Haltbarkeit deines CBD Öl. Kokosnussöl enthält sogar noch mehr gesättigte Fette, die die fettliebenden Cannabinoide noch besser binden können als Hanfsamenöl.

    Die Cannabispflanze enthält bekanntlich mehrere Cannabinoide. Die beiden aktivsten Bestandteile CBD und THC sind beide hydrophob. Das heißt, sie mögen kein Wasser und werden von Wassermolekülen abgestoßen. Auf der anderen Seite sind sie beide aber fettlöslich und binden sich gerne an Fettsäuremoleküle – wie sie in Öl vorkommen. Wenn Cannabis also in Öl eingelegt wird, verlassen die THC- und CBD-Moleküle die Blüten oder das Pflanzenmaterial und gehen stattdessen eine Verbindung mit dem Öl ein.

    Zur Herstellung von Cannabisöl eignen sich Hanfpflanzen aber auch CBD Blüten

    In der Schweiz hat man zwei Optionen, mit welchen Cannabispflanzen man sein selbstgemachtes CBD Öl herstellen kann. So würde sich zum Beispiel eine Hanfpflanze dafür eignen, aber auch eine CBD Pflanze könnte verwendet werden. Beide Pflanzen darf man in der Schweiz legal züchten. Im Vergleich zur Hanfpflanze, die geringe Anteile an CBD und THC enthält, ist bei einer CBD Pflanze, bzw. bei CBD Blüten der CBD-Gehalt viel höher. Der THC-Gehalt beträgt bei letzterer legalen Sorte in der Schweiz stets weniger als 1%. Der Entscheid, welche Pflanze man zur Herstellung von CBD Tropfen verwenden möchte, ist eine persönliche Präferenz, aber hat einen Einfluss auf das Endresultat und dessen Cannabinoiden-Gehalt.

    Generell wirkt CBD im Vergleich zu THC nicht psychoaktiv. Bei dem in der Schweiz legal zugelassenen THC-Gehalt von weniger als 1% ist dies aber nicht von Bedeutung, da dieser zu gering ist um eine psychoaktive Wirkung hervorzurufen. Im CBD Shop von Green Passion findest du verschiedene Cannabis Produkte mit einem niedrigem THC-Gehalt (<1%).

    Auch wenn beide Substanzen für sich genommen bemerkenswerte Vorteile haben, hat ein Öl oder eine Salbe, die sowohl CBD als auch THC enthält, das größte Potenzial für eine breite Palette von gesundheitlichen Vorteilen (auch wenn es in manchen Ländern illegal ist). Der sogenannte “Entourage-Effekt” besagt, dass die synergetische Kombination von THC und CBD stärker ist als jedes der beiden Substanzen für sich allein.

    Unterschied zwischen der Verwendung von rohem und decarboxyliertem Cannabis für Öl-Herstellung

    Der Unterschied zwischen rohem und decarboxyliertem Cannabis liegt vor allem in den Cannabinoidverbindungen. Die in rohem Cannabis vorzufindenden Cannabinoidverbindungen sind THCA und CBDA. Beim Erhitzen oder Verdampfen von Cannabis hingegen handelt es sich bei den Cannabinoidverbindungen um THC und CBD – dieselben wie beim Inhalieren von Cannabis. Der Prozess des Erhitzens und “aktivierens” von Cannabis wird Decarboxylierung genannt.

    Jedoch muss man beim Erhitzen vorsichtig sein und am besten mit niedrigen Temperaturen, langsam und methodisch vorgehen, sonst läuft man Gefahr einer Über- oder Unterhitzung vom Cannabis. Dies kann zu einer ungleichmäßigen Aktivierung von THC und CBD führen oder beide Cannabinoide sogar ganz zerstören.

    Die unkomplizierteste Methode Cannabis zu decarboxylieren ist im Ofen. Sobald man das Cannabis dann anschliessend dem Öl beigibt, muss man darauf achten, dass es sich um eine sehr niedrige Temperatur handelt, um eine weitere Decarboxylierung zu vermeiden. Man könnte rohes Cannabis auch gleichzeitig mit dem Ölaufguss auf dem Herd decarboxylieren bzw. entkohlen. Das erfordert jedoch eine wesentlich sorgfältigere Überwachung, um den richtigen Zeitpunkt und die richtige Temperatur zu erwischen und das Öl nicht zu ruinieren. Deshalb empfiehlt es sich beim Selberherstellen von CBD Öl decarboxyliertes Cannabis zu verwenden.

    Wie man CBD Öl selber herstellt

    Der wichtigste Aspekt bei der Herstellung von CBD Tropfen ist, es nicht zu überhitzen. Um dies zu vermeiden, könnte man dem Öl auch einfach entkohltes Cannabis hinzufügen und es bei Zimmertemperatur (im Dunkeln) mehrere Wochen lang ziehen lassen, anstatt es überhaupt zu erhitzen. Die Hitze im untenstehenden Rezept trägt lediglich dazu bei, den Extraktionsprozess der Cannabinoide zu beschleunigen und sie mit dem Öl zu verbinden. Da das Rezept jedoch bereits von decarboxyliertem Cannabis ausgeht, reicht es, wenn man es zwischen 50° und 80° Grad erhitzt. Bei einer niedrigeren Temperatur bleibt das bereits aktive THC und CBD sowie die Terpene erhalten.

    Hier kommt ein Doppelkocher oder ein Schongarer (mit einer niedrigen Temperatureinstellung) ins Spiel! Mit einem normalen Topf auf dem Herd ist es selbst auf der kleinsten Flamme viel schwieriger, das Öl zu erhitzen und dabei eine Überhitzung zu vermeiden. Ausserdem entstehen hierbei “heiße Stellen”, die die wertvollen Cannabinoide zerstören. Mit einem Fühlerthermometer kann man das Öl hierbei aber überwachen. Da Öle einen höheren Siedepunkt als Wasser haben, scheinen sie oftmals nicht so heiss zu sein, wie sie wirklich sind. Das Öl kann zum Beispiel weit über 100°C heiß sein, aber nicht sichtbar blubbern und kochen, wie es Wasser bei der gleichen Temperatur tun würde.

    Schritt-für-Schritt Anleitung

    1. Wenn dein Cannabis noch nicht decarboxyliert ist, mahle oder reiße es in ziemlich kleine Stücke. Verteile es anschliessend gleichmäßig auf einem Backblech und erhitze es im Backofen bei 120°C für 25 bis 30 Minuten. Bei Sorten mit hohem THC-Gehalt erhitzt du es bei derselben Temperatur für 50 bis 60 Minuten. Oder 45 Minuten für ausgewogene THC/CBD-Sorten.
    2. Gib anschliessend Wasser in den unteren Topf deines Doppelkochers und eine Tasse Kokosnussöl in den oberen Teil des Doppelkochers. Erhitze es, bis es schmilzt. Analog kannst du dies auch auf niedriger / warmer Stufe in einem Kochtopf tun.
    3. Rühre 7-10 Gramm decarboxyliertes Cannabis in das geschmolzene Öl ein. Man könnte hier auch ein paar Gramm gemahlenes Cannabis hinzugeben.
    4. Erhitze das Cannabis und das Öl 30 bis 60 Minuten lang auf kleiner Flamme und rühre dabei gelegentlich um. Du kannst diesen Prozess auch mehrere Stunden lang fortsetzen, obwohl viele Rezepte nur 20 bis 30 Minuten vorschreiben. Die Temperatur kann man hier mit einem Fieberthermometer überprüfen. Wichtig ist, dass das Öl nicht 90°C übersteigt. Wir streben eine Zieltemperatur von etwa 55°C – 65°C an und lassen das Öl eine Stunde lang ziehen.
    5. Wenn die Zeit um ist, legt man ein Sieb mit Mulltuch aus und stellt es über eine Glasschüssel. Danach giesst man die Mischung aus Cannabis und Öl durch das Sieb und drückt das Mulltuch zusammen um das überschüssige Öl vorsichtig aus dem Cannabis herauszupressen. Achtung: Das Öl wird heiß sein und die Hände werden fettig. Daher sollte man am besten lebensmittelechte Handschuhe tragen.
    6. Anschliessen füllt man das abgeseihte Cannabisöl in einen Vorratsbehälter. Am besten verwendet man hierbei einen Glasbehälter mit einem dicht schließenden Deckel. Das fertige Öl wird dann an einem kühlen, dunklen Ort oder – sobald es ausgekühlt ist – im Kühlschrank gelagert.

    Ein selbstgemachtes CBD Öl wird durchschnittlich innerhalb von sechs Monaten bis zu einem Jahr verbraucht. Die Wirkung kann über einen längeren Zeitraum hinaus aber etwas nachlassen, da THC auf natürliche Weise in das schläfrige Cannabinoid CBN umgewandelt wird. Allerdings wird das Öl, solange es nicht schimmelt, aber nicht schlecht.

    Potenzen bei selbstgemachten CBD Öl variieren

    Ohne Labortests ist es schwierig, die genaue Potenz (THC- und CBD-Gehalt) von selbst zubereiteten Cannabisprodukten zu bestimmen. Bei der Verwendung von selbst angebautem Cannabis ist die genaue Stärke der Sorte wahrscheinlich nicht bekannt und selbst wenn, können diese Pflanzen stark variieren, je nachdem wie sie angebaut, geerntet, getrocknet oder gelagert werden. Zusätzlich können Phänotypen (verschiedene Pflanzen Variationen) Unterschiede aufweisen.

    Bei in Apotheken gekauftem Cannabis mit geprüftem THC- und CBD-Gehalt hängt die Potenz des Endprodukts auch davon ab, wie alt die Pflanze ist, wie du sie gelagert hast oder die Zeit und Temperatur bei der Decarboxylierung.

    Quelle:

    https://homesteadandchill.com/homemade-cannabis-oil/

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