CBD Grower-Guide für Einsteiger

CBD Grower-Guide für Einsteiger

May 06, 2021Lisa-Marie Walter

Hanf liebt viel Sonnenlicht. Für gutes Wachstum und Ertrag sollte ein möglichst sonniger Standort gewählt werden. Wer sich noch nicht für ein spezielles Substrat entschieden hat, kann unkompliziert mit der Kultivierung in Erde beginnen: generell eignen sich für die Anzucht sowie für die weitere Kultivierung qualitativ hochwertige Anzucht-Erden, Kräutererden oder auch Blumenerden mit leichter Vordüngung, die gut entwässern. Sofern nicht bereits herstellerseitig vorhanden, lohnt sich eine Beimischung von 10-20% Perlite.

Keimung und Anzucht

Generell kann ab Mitte April mit der Keimung und Anzucht im Innenraum begonnen werden.

Samen lose verteilt in feuchtes Küchenpapier einschlagen, auf einem Küchenteller platzieren und mit einem zweiten, umgedrehten Küchenteller abdecken. So wird eine dunkles, feuchte Umgebung für die Keimung geschaffen. Die Keimtemperatur sollte leicht über «Zimmertemperatur» bei 22-24°C liegen; ein guter Referenzpunkt und Standort für die Teller ist beispielsweise auf einem Kühlschrank. Zweimal täglich überprüfen, ob die Samen ausreichend feucht gehalten werden; bei Bedarf leicht nachfeuchten. Die Küchenpapiere können auch alle paar Tage ausgewechselt werden.

Nach etwa 7 Tagen sollte die Keimwurzel sichtbar austreiben. Sobald diese Keimwurzel etwa 1 cm lang ist kann der Samen verpflanzt werden.

Einen Anzuchttopf (z.B. Blumen-/Kräutertopf, Durchmesser 11 cm) locker mit Erde füllen und gut angiessen, am besten 24 Stunden bevor der gekeimte Samen verpflanzt werden soll. Zur Verpflanzung ein etwa 0.5-1 cm tiefes Loch in die feuchte Erde formen, den gekeimten Samen vorsichtig mit der Keimwurzel voran (nach unten) in das Loch legen und nur leicht mit feuchter Erde bedecken. Um eine möglichst gleichmässig hohe Feuchtigkeit zu gewährleisten und ein Austrocknen des Keimlings zu verhindern, sollte nun ein gut lichtdurchlässiges Trinkglas als Haube über das Pflanzloch gestellt werden. Besonders komfortabel ist die Platzierung der Töpfe in einer handelsüblichen Anzuchtschale mit Deckel und variablen Belüftungsschlitzen.

Anschliessend den Topf/Anzuchtschale an einen warmen, hellen Ort (z.B. gut beleuchtete Fensterbank, Wintergarten) verbringen. Gute Lichtverhältnisse sind wichtig, um ein zu starkes Streckungswachstum des Keimlings zu vermeiden.

Innerhalb weniger Tage wird nun das erste Blattpaar mit noch rundlichen Blättern (Keimblätter) austreiben. Sollte das Trinkglas oder die Haube stark beschlagen, oder zeigt sich Tropfenbildung, mehrmals am Tag anheben bzw. lüften. Sobald das zweite Blattpaar mit ersten gezackten Blättern ausgebildet ist, kann das Trinkglas bzw. die Haube entfernt werden.

Die Erde weiter moderat feucht halten, keinesfalls überwässern. Ab etwa Mitte Mai und Temperaturen von 20-25°C kann die Auspflanzung ins Freie erfolgen. Nachttemperaturen sollten nicht unter 10°C fallen. Die vorgezogene Pflanze kann in einen grösseren Topf (bspw. 11 Liter-Topf oder grösser) mit der gewählten Erde oder ins Freiland in humosen, lockeren Boden gesetzt werden. Beim Anbau in Töpfen unbedingt darauf achten, dass überschüssiges Wasser gut nach unten aus dem Topf ablaufen kann.

Bewässerung und Düngung

Sofern die gewählte Erde herstellerseitig vorgedüngt ist, muss normalerweise erst nach etwa 2 Wochen mit der ersten Düngergabe begonnen werden. Für Einsteiger ist ein handelsüblicher «Universaldünger» (Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und Mikronährstoffe) z.B. COMPO Complete, und die gewissenhafte Anwendung nach Herstellerangaben erfahrungsgemäss ausreichend.

Unter guten Wachstumsbedingungen hat Hanf einen recht hohen Nährstoffbedarf; orientieren Sie sich gerade bei älteren Pflanzen an den oberen Dosierungsangaben des Düngerherstellers. Im Freiland ist je nach Bodenbeschaffenheit bzw. Nährstoffgehalt eine ähnliche oder geringere Düngemenge erforderlich. In reichen Gartenböden kann evtl. vollständig auf zusätzliche Düngung verzichtet werden. Je nach Witterungsverhältnissen bitte bedarfsgerecht giessen. Gerade beim Anbau in Töpfen sollte darauf geachtet werden, dass das Giesswasser nicht zu kalt ist (mind. 16°C). Die Erde darf zwischen den Bewässerungen leicht antrocknen, Staunässe unbedingt vermeiden! Generell gilt: lieber seltener eine grössere Menge Wasser geben, als die Erde dauerhaft feucht zu halten. Letzteres beeinträchtigt die Versorgung des Wurzelraums mit Sauerstoff.

Ernte

Sobald etwa mehr als zwei Drittel der Blütenhärchen braun sind, kann normalerweise im September/Oktober geerntet werden, vorzugsweise an trockenen Tagen; Wettervorhersagen beobachten. Bestenfalls die Pflanzen einige Tage vor der geplanten Ernte nicht mehr giessen. Niemals sehr nasse Pflanzen (z.B. nach Regen) ernten.

Grosse Blätter entfernen und die Pflanzen am Stängel umgekehrt an einem dunklen, trockenen, gut belüfteten Ort bei 16-20°C aufhängen und trocknen. Pflanzen nicht zu dicht nebeneinander aufhängen. Sehr grosse Pflanzen sollten bei der Ernte zur sicheren Trocknung zerlegt werden. Immer wieder sogfältig auf Schimmelbefall kontrollieren und eventuell betroffene Pflanzenteile sofort entfernen.

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